RR weltweites jagen | Robert Reibenwein
RR weltweites jagen | Robert Reibenwein
RR weltweites jagen | Jagen in Rumänien

Braunbär in Rumänien

RR Weltweites Jagen | Bärenjagd
RR Weltweites Jagen | Bärenjagd

Der Braunbär (Ursus arctos) ein Raubtier mit beachtlichen Dimensionen. Rumänien kann sich mit der höchsten Bärenpopulation in Europa rühmen. Entsprechend groß ist die Nachfrage.

Wir organisieren die Jagden in den Kerngebieten des Braunbärenvorkommens, in den weitläufig bewaldeten und naturbelassenenen Karparten. Sie können hier sehr erfolgreich in der Medaillienklasse jagen. Braunbären erreichen in Rumänien Lebendgewichte bis etwa 400 kg und Deckenlängen von bis zu 2,30 m. Bewertet werden Bärendecken nach CIC-Punkten.

Traditionell wird der Braunbär im Frühjahr von Luderhütten aus bejagt. Das ist eine durchaus waidgerechte Methode, denn so wird vermieden, versehentlich führende Bärinnen zu erlegen.

Je nach Wetterlage kommen die ersten Bären ab Mitte März aus denHöhlen und suchen dann sehr aktiv nach jeglichem Futter. In der Regel werden Braunbären in den Monaten März, April bejagt. Wenn die starken Braunbären regelmäßig das Luder aufsuchen, und bestätigt sind, hat es Zweck darauf zu jagen. Zusätzliche Jagdmöglichkeit besteht von 01.09. bis 31.12. bei Drückjagden.

Dieses Jahr konnten unsere Jäger wieder sehr gute bis kapitale Bären mit 100% iger Erfolgsquote erlegen.

Jagen in Rumänien zählt zu den Jagderlebnissen wo sie zusätzlich zu ihrer Trophäe sicherlich auch viele kulturelle und menschliche Erfahrungen mit nach Hause bringen.

Im Anschluß an die Bilder folgt ein Reisebericht von Frau DDr.Mag.Gabriele.Parizek.

Gerne begleiten wir Sie auch auf Ihrer Jagdreise!

>>> Angebote Rumaenien

Ein Reisebericht von Frau DDr.Mag.Gabriele Parizek

„Wollen´s nicht einmal einen Bären schießen?“ fragte mich Herr Reibenwein, als wir wieder einmal nach einer gelungenen Jagdreise beisammen saßen. „Das ist eine schöne Jagd und nicht anstrengend“, meinte er noch. „Die Bärentreibjagd im Herbst ist nicht ganz für sie, aber die Frühjahrsansitzjagd, die ist gut.“ Na ja, warum nicht, dachte ich und so kam es, dass wir im April 2014 nach Rumänien fuhren.

Zunächst stellte sich die Frage ob Auto oder Flugzeug und wir entschieden uns für´s Auto, weil man erstens flexibler ist und zweitens mehr vom Land sieht. Die Entscheidung war richtig, denn Land und Leute zu sehen- auch wenn es nur durchs Autofenster ist – ist immer interessant. Wir übernachteten in Ungarn in Grenznähe und fuhren am nächsten Tag gemütlich nach Sibiu, dem ehemaligen Hermannstadt, einer schönen, gepflegten Stadt. Wir ließen sie jedoch quasi links liegen und fuhren gleich zum Jagdhaus, einem geradezu prächtigen Gebäude in einem gepflegten Park, das nur einen Haken hatte, der Weg zu den Zimmern im 2. Stock führte über eine enge Wendeltreppe, was etwas mühsam mit dem Gepäcktransport war und nicht unbedingt schlau geplant. Das war aber auch wirklich der einzige Schwachpunkt an der ganzen Sache.

Gleich nach der Ankunft ging es zum Essen in den Speisesaal, wo ein gegerbtes Bärenfell mit präpariertem Haupt an der Wand hing und wir so gleich richtig auf das Kommende eingestimmt wurden. Dieser hier war eigentlich ein Unfallbär. Schade, ein Abschuss wäre besser gewesen. Das Essen war reichlich und sehr gut – wie übrigens alle Tage – und nach einer ausführlichen Erklärung des rumänischen Jagdleiters, wo der Schuss beim Bären anzubringen wäre und man vor allem schießen müsse bis er liegt, weil Nachsuchen etwas problematisch sind, ging es los ins Revier. Mein Revier lag etwas weiter entfernt, als das der anderen. Wir fuhren fast eine Stunde bis zu einem breiten Tal und dann über Stock und Stein bis zum Talschluss. Auf drei Seiten hohe Berge mit Schnee auf den Spitzen, viel Gestrüpp, Wasserlacken und außer den Tropfen von den Zweigen waren keine Geräusche zu hören. Nun ging es zu Fuß weiter. Überall sah man Setzlinge der Buchen in hellem Grün, was uns zeigte, dass es keine Bucheckern mehr zu naschen für die Bären gab. Sie mussten zur Kirrung um ihren Hunger zu stillen und der war nach dem Winterschlaf sicher groß. Das Wetter war leider schlecht, es regnete, alles war nass und sehr rutschig, aber daran war nichts zu ändern, bei Sonnenschein kann jeder jagen. Die Bären waren bestätigt, aber bei diesem schlechten Wetter konnte man nichts mit Sicherheit sagen, außer, dass auch die Bären es lieber trocken und vor allem etwas wärmer haben. Der Weg war anfangs steil, dann ging es relativ eben weiter, vorbei an großen Lacken und Bächen, manchmal auch durch diese durch. Der Hochstand stand auf einem sehr idyllischen Platz umgeben von tief hängen Zweigen alter Fichten. Die Kirrung war gut zu sehen, weil nicht weit entfernt. Auf den Stufen der Leiter zum Hochstand waren die Kratzspuren eines Bären zu sehen. Da war wohl einer neugierig gewesen und wollte wissen, wer da oben auf ihn wartete. Vor vielen Jahren war dies für einen nicht gutausgegangen, denn der Jäger hatte durch die Holztüre geschossen. Vielleicht wäre es ja wirklich nicht so schlau gewesen zu warten, bis der Bär die Tür eintritt. Nun stiegen wir hinauf und machten es uns bequem. Es gab sogar ein Bett, doch leider feuchte Decken. Jedenfalls machten wir uns auf einen längeren Ansitz gefasst. Wir saßen geduldig bis 3 Uhr früh, dann ging es zurück zum Jagdhaus. Kein Bär hatte sich gezeigt. So geht es halt bei der Jagd, man kann nichts erzwingen. Wie sich später herausstellte, war er um fünf Uhr gekommen. Pech, oder einfach zu wenig Sitzfleisch! Das sollte uns nicht noch einmal passieren.

In der nächsten Nacht saßen wir bis zum Morgengrauen. Ein kleiner und ein größerer Bär waren nach Mitternacht zur Kirrung gekommen und haben von den Maiskolben und dem schokoladehältigen Futter genascht, aber der Pirschführer gab keine Erlaubnis zum Schuss. Wieder nichts, aber beim nächsten Pirschgang musste es gelingen. Das Wetter war besser geworden und es zeigte sich sogar die Sonne. Wieder marschierten wir den steilen Weg hinauf und dann eben weiter. Jetzt noch rasch auf den Hochstand und dann keinen Laut. Eichelhäher, Tannenmeisen und Buchfinken besuchten die Kirrung und ließen es sich schmecken. Jetzt ging die Sonne unter und noch immer kein Bär. Es war still geworden. Ein leises Knacken von Zweigen, das konnte doch nicht…? Jetzt noch einmal. Alles war feucht von Regen der Vortage und man hörte nahezu nichts, denn die Feuchtigkeit schluckte alle Geräusche, doch es reichte um uns anzuzeigen, hier war etwas anders. Wieder ein leises Knacken von Zweigen, das musste er doch sein, wer sollte es sonst sein? Wir schauten angespannt um nur ja keine Bewegung im dichten Unterholz zu übersehen, wir wagten kaum zu Atmen, nur ja kein Geräusch sollte uns verraten. Nun würde sich zeigen, ob mir Hubertus wohl gesinnt war oder nicht. Er war es! Im letzten Büchsenlicht kam der Bär zur Kirrung, sicherte kurz, war sichtlich mit dem Ergebnis zufrieden und betrachtete voll Vorfreude die leckeren Dinge auf der Kirrung. Er holte einen Maiskolben und ging ein Stück weg, doch er kam wieder und blieb nun. Der Pirschführer ließ sich lange Zeit mit dem Ansprechen, wäre ja auch wirklich fatal, wenn es eine Bärin wäre. Endlich das erwartete Nicken und ich griff zum Gewehr. Nur die Ruhe, es durfte mir kein Fehler passieren. Ich war mir sicher und ließ fliegen. Schon mein erster Schuss war perfekt. Der Bär drehte sich wie eine Spirale und brummte laut. Noch rasch gab ich zur Sicherheit einen zweiten Schuss ab, aber auf die 9,3 x 62 ist halt doch Verlass. Der Bär lag und rührte sich nicht mehr. Er war gerade einmal fünf Schritte gegangen. Jetzt wurde es richtig laut: Händeschütteln und Glückwünsche zum Waidmannsheil. Ein erster Schluck aus dem Flachmann, der erste von vielen folgenden und dann gab es kein Halten mehr. Wir baumten ab, um den Bären näher in Augenschein zu nehmen. Es war ein alter, großer Bursche und meine Freude war riesig. Nun kamen die obligaten Glückwünsche, Waidmannsheil und viele, viele Fotos, von denen man nie genug machen kann. Am nächsten Tag wollten wir zwar noch ein paar Fotos machen, aber der Bär lag schon ausgezogen auf dem Boden und wurde in unserem Beisein vermessen, um die Punkte zu berechnen. Noch ein letztes Stamperl Schnaps für´s Waidmannsheil und dann ging´s zurück nach Hause.

Gut war´s gegangen und auch die anderen Jäger haben Waidmannsheil gehabt. Was will man mehr! ?

Autorin: „Gabriele Parizek“ „Copyright Verlag Nico&Parizek“ / G.P. 6.5.2014